Handschrift

Quattuor Evangelia mit Capitulare evangeliorum

M.p.th.q.4

Titel

Quattuor Evangelia mit Capitulare evangeliorum

Datierung

[991 - 1110]

Entstehungsort

Würzburg

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg

Online seit

31.03.2021

Erweiterte Metadaten

Bei dieser im 11. Jahrhundert in Würzburg entstandenen Handschrift handelt es sich um ein Evangeliarum mit Capitulare evangeliorum. Für die Kanontafeln und Zierseiten mit Evangelistendarstellungen diente die Handschrift M.p.th.f.66 als Vorlage. Der vordere Buchdeckel ist mit einer um 1090 im Kloster Michelsberg geschnitzten Elfenbeinplatte verziert, wobei ursprünglich eine größere Intarsie vorgesehen war. In der leeren Aushöhlung am unteren Rand des Vorderdeckels waren bis ins 19. Jahrhundert Reliquien eingelassen.

Titel

Quattuor Evangelia mit Capitulare evangeliorum

Entstehungsort

Würzburg

Datierung

[991 - 1110]

Umfang

169 Blatt

Kurzbeschreibung

Bei dieser im 11. Jahrhundert in Würzburg entstandenen Handschrift handelt es sich um ein Evangeliarum mit Capitulare evangeliorum. Für die Kanontafeln und Zierseiten mit Evangelistendarstellungen diente die Handschrift M.p.th.f.66 als Vorlage. Der vordere Buchdeckel ist mit einer um 1090 im Kloster Michelsberg geschnitzten Elfenbeinplatte verziert, wobei ursprünglich eine größere Intarsie vorgesehen war. In der leeren Aushöhlung am unteren Rand des Vorderdeckels waren bis ins 19. Jahrhundert Reliquien eingelassen.

Weitere Informationen

Entstehung: Wohl Würzburger Eigenproduktion um 1000 nach dem Vorbild des Fuldaer Codex M.p.th.f.66 (Miniaturen, Kanontafeln) und der Handschrift M.p.th.f.65 (für das Capitulare Evangeliorum).

Provenienz

Dombibliothek Würzburg

Besitzer

Universitätsbibliothek Würzburg

Identifikator

M.p.th.q.4
Thurn 3,1, S. 88
DOI: 10.48651/franconica-1499995567428

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg
Ausführliche Beschreibung

Geschichte

Entstehung
Wohl Würzburger Eigenproduktion um 1000 nach dem Vorbild des Fuldaer Codex M.p.th.f.66 (Miniaturen, Kanontafeln) und der Handschrift M.p.th.f.65 (für das Capitulare Evangeliorum).
Provenienz
Dombibliothek Würzburg (Nach Ruland-Stamminger könnte der Codex auch aus dem Kirchenschatz von Neumünster zu Würzburg stammen. Die Abhängigkeit vom M.p.th.f.66 und M.p.th.f.65 verwiest jedoch auf eine Entstehung im Domstift Würzburg.)

Buchmalerei

  • In der Regel sehr einfache Initialen. Alle Miniaturen sind jeweils auf das vorhergehende Blatt aufgeklebt. Auf 77r sollte M.p.th.q. 5, Bl. 2 aufgeklebt sein. Für die Kanontafeln, Miniaturen und Zierseiten dienten die von M.p.th.f.66 als Vorlage. Nach ottonischem Geschmack sind die Miniaturen mit den Zierseiten zusammengefaßt, d.h. die Textanfänge weichen gegenüber der Vorlage ganz charakteristisch ab. Zu den verwendeten Farben vgl. Trost, Gold- und Silbertinten, S. 307-308.
  • 11v: Miniaturen
    Evangelistenbild Matthäus
  • 1r: Miniaturen
    Maria Verkündigung, Trier?, um 1000, 185 x 140mm. Werk des Gregormeisters (Meister des Registrum Gregorii). Darstellung Mariens und des Verkündigungsengels vor Architektur auf welligem Boden. Die Ränder sowie die Rückseite sind mit Folium überzogen. Das Blatt ist unten, links und rechts beschnitten; es fehlen oben und links ca. 15 mm, unten möglicherweise noch mehr. Die Miniatur wurde 1960 am Institut für Buchrestaurierung München ausgelöst und trägt heute die Signatur M.p.th.q.4a.Literatur Zuletzt zum Gregormeister zusammenfassend H. Hoffmann, Buchkunst und Königtum, Bd. 1, S. 103-126. Ferner: A. Haseloff, Der Bildschmuck des Psalters Erzbischof Egberts von Trier, Trier 1901, S. 80 u.ö. (in Trier entstanden). G. Swarzenski, Reichenauer Malerei..., in: Repertorium für Kunstwissenschaft 26, 1903, S. 488-489 (: S. wendet sich gegen Haseloff, er denkt an Entstehung auf der Reichenau; das Bl. stamme von der gleichen Hand wie die Pariser Skizze des Crucifixus mit der Ecclesia im Evangelistar Ms. lat. 9453). S. Beissel, Geschichte der Evangelienbücher, Freiburg i. Br. 1906, S. 244 (: Meister des Registrum Gregorii sei der Künstler, St. Maximin zu Trier der Entstehungsort). A. Boeckler, Abendländische Miniaturen, S. 46. Tikkanen, S. 398. 419. 424, Anm. 438. Kunst des frühen Mittelalters, S. 58, Nr. 127. C. Nordenfalk, Der Meister des Registrum Gregorii, in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, F. 3, 1(1950)61-77. Ars Sacra, S. 52f. Franconia Sacra, S. 21. 5V C 16. Abb. 34. Bayerns Kirche im Mittelalter, S. 39, Nr. 193. B. Nitschke, Die Handschriftengruppe um den Meister des Registrum Gregorii, Recklinghausen 1966 (: hier wird das Bl. erstmals in Fulda lokalisiert, die Entstehungszeit in den Anfang des IV Jhs. verlegt). B. Nitschke, Obrazy evangelistü strahovského evangeliare, in: Strahovska knihovna, 3, Praha 1968, S. 5-14. C. Nordenfalk, The chronology of the Registrum Master, in: Kunsthistorische Forschungen. Otto Pächt zu seinem 70. Geburtstag, Salzburg 1972, S. 69f. (gegen Nitschke, das Blatt sei ein Schlüsselwerk des Gregoriusmeisters aus seiner Spätphase ca. 1000-1010). Die Zeit der Ottonen und Salier, S. 134, Abb. 126 (hier greift F. Mütherich die These von Nitschke nicht auf), MBK 4,2, S. 963. Gregormeister
  • 50v: Miniaturen
    Evangelistenbild Markus
  • 76v: Miniaturen
    Evangelistenbild Lukas
  • 122v: Miniaturen
    Evangelistenbild Johannes
  • 12r - 12v: Schmuckseite
    Initialseiten zum Matthäus-Evangelium
  • 51r: Schmuckseite
    Initalseite zum Markus-Evangelium
  • 123r: Schmuckseite
    Initalseite zum Johannes-Evangelium
  • 1r - 9v: Kannonentafel
    Kanontafeln, mit Majuskeln über den Evangelisten und in den Spruchbändern.

Einband

Allgemeine Angaben
Prachteinband über Holz. Vorne eingelassen Elfenbeinplatte mit der Darstellung des Noli me tangere, geschnitzt um 1090 im Kloster Michelsberg in Bamberg. Der Vorderdeckel war ursprünglich für ein größeres Elfenbein ausgehöhlt, mit grünlichem Weichholz überwunden. Im Vorderdeckel unten Höhlung, die nach Ruland noch 1836, nicht mehr aber 1854 Reliquien von Joseph, Martin, Mauritius und Barbara enthielt. 4 Messingbuckel. Hinterdeckel: mit violettem Samt bezogen. Goldschnitt. Restauriert.

Kodikologie

Beschreibstoff
Material: Schafpergament
Lagenformel: 21 IV(169)
Layout
Schriftraum: 190 x 142 mm
Spaltenzahl: Einspaltig
Zeilenzahl: Meist 23 Zeilen
Schrift
  • Karolingische Minuskel

Inhalt

Sekundärliteratur

Metadaten

Titel

Quattuor Evangelia mit Capitulare evangeliorum

Entstehungsort

Würzburg

Datierung

[991 - 1110]

Umfang

169 Blatt

Kurzbeschreibung

Bei dieser im 11. Jahrhundert in Würzburg entstandenen Handschrift handelt es sich um ein Evangeliarum mit Capitulare evangeliorum. Für die Kanontafeln und Zierseiten mit Evangelistendarstellungen diente die Handschrift M.p.th.f.66 als Vorlage. Der vordere Buchdeckel ist mit einer um 1090 im Kloster Michelsberg geschnitzten Elfenbeinplatte verziert, wobei ursprünglich eine größere Intarsie vorgesehen war. In der leeren Aushöhlung am unteren Rand des Vorderdeckels waren bis ins 19. Jahrhundert Reliquien eingelassen.

Weitere Informationen

Entstehung: Wohl Würzburger Eigenproduktion um 1000 nach dem Vorbild des Fuldaer Codex M.p.th.f.66 (Miniaturen, Kanontafeln) und der Handschrift M.p.th.f.65 (für das Capitulare Evangeliorum).

Provenienz

Dombibliothek Würzburg

Besitzer

Universitätsbibliothek Würzburg

Identifikator

M.p.th.q.4
Thurn 3,1, S. 88
DOI: 10.48651/franconica-1499995567428

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg
Ausführliche Beschreibung

Geschichte

Entstehung
Wohl Würzburger Eigenproduktion um 1000 nach dem Vorbild des Fuldaer Codex M.p.th.f.66 (Miniaturen, Kanontafeln) und der Handschrift M.p.th.f.65 (für das Capitulare Evangeliorum).
Provenienz
Dombibliothek Würzburg (Nach Ruland-Stamminger könnte der Codex auch aus dem Kirchenschatz von Neumünster zu Würzburg stammen. Die Abhängigkeit vom M.p.th.f.66 und M.p.th.f.65 verwiest jedoch auf eine Entstehung im Domstift Würzburg.)

Buchmalerei

  • In der Regel sehr einfache Initialen. Alle Miniaturen sind jeweils auf das vorhergehende Blatt aufgeklebt. Auf 77r sollte M.p.th.q. 5, Bl. 2 aufgeklebt sein. Für die Kanontafeln, Miniaturen und Zierseiten dienten die von M.p.th.f.66 als Vorlage. Nach ottonischem Geschmack sind die Miniaturen mit den Zierseiten zusammengefaßt, d.h. die Textanfänge weichen gegenüber der Vorlage ganz charakteristisch ab. Zu den verwendeten Farben vgl. Trost, Gold- und Silbertinten, S. 307-308.
  • 11v: Miniaturen
    Evangelistenbild Matthäus
  • 1r: Miniaturen
    Maria Verkündigung, Trier?, um 1000, 185 x 140mm. Werk des Gregormeisters (Meister des Registrum Gregorii). Darstellung Mariens und des Verkündigungsengels vor Architektur auf welligem Boden. Die Ränder sowie die Rückseite sind mit Folium überzogen. Das Blatt ist unten, links und rechts beschnitten; es fehlen oben und links ca. 15 mm, unten möglicherweise noch mehr. Die Miniatur wurde 1960 am Institut für Buchrestaurierung München ausgelöst und trägt heute die Signatur M.p.th.q.4a.Literatur Zuletzt zum Gregormeister zusammenfassend H. Hoffmann, Buchkunst und Königtum, Bd. 1, S. 103-126. Ferner: A. Haseloff, Der Bildschmuck des Psalters Erzbischof Egberts von Trier, Trier 1901, S. 80 u.ö. (in Trier entstanden). G. Swarzenski, Reichenauer Malerei..., in: Repertorium für Kunstwissenschaft 26, 1903, S. 488-489 (: S. wendet sich gegen Haseloff, er denkt an Entstehung auf der Reichenau; das Bl. stamme von der gleichen Hand wie die Pariser Skizze des Crucifixus mit der Ecclesia im Evangelistar Ms. lat. 9453). S. Beissel, Geschichte der Evangelienbücher, Freiburg i. Br. 1906, S. 244 (: Meister des Registrum Gregorii sei der Künstler, St. Maximin zu Trier der Entstehungsort). A. Boeckler, Abendländische Miniaturen, S. 46. Tikkanen, S. 398. 419. 424, Anm. 438. Kunst des frühen Mittelalters, S. 58, Nr. 127. C. Nordenfalk, Der Meister des Registrum Gregorii, in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, F. 3, 1(1950)61-77. Ars Sacra, S. 52f. Franconia Sacra, S. 21. 5V C 16. Abb. 34. Bayerns Kirche im Mittelalter, S. 39, Nr. 193. B. Nitschke, Die Handschriftengruppe um den Meister des Registrum Gregorii, Recklinghausen 1966 (: hier wird das Bl. erstmals in Fulda lokalisiert, die Entstehungszeit in den Anfang des IV Jhs. verlegt). B. Nitschke, Obrazy evangelistü strahovského evangeliare, in: Strahovska knihovna, 3, Praha 1968, S. 5-14. C. Nordenfalk, The chronology of the Registrum Master, in: Kunsthistorische Forschungen. Otto Pächt zu seinem 70. Geburtstag, Salzburg 1972, S. 69f. (gegen Nitschke, das Blatt sei ein Schlüsselwerk des Gregoriusmeisters aus seiner Spätphase ca. 1000-1010). Die Zeit der Ottonen und Salier, S. 134, Abb. 126 (hier greift F. Mütherich die These von Nitschke nicht auf), MBK 4,2, S. 963. Gregormeister
  • 50v: Miniaturen
    Evangelistenbild Markus
  • 76v: Miniaturen
    Evangelistenbild Lukas
  • 122v: Miniaturen
    Evangelistenbild Johannes
  • 12r - 12v: Schmuckseite
    Initialseiten zum Matthäus-Evangelium
  • 51r: Schmuckseite
    Initalseite zum Markus-Evangelium
  • 123r: Schmuckseite
    Initalseite zum Johannes-Evangelium
  • 1r - 9v: Kannonentafel
    Kanontafeln, mit Majuskeln über den Evangelisten und in den Spruchbändern.

Einband

Allgemeine Angaben
Prachteinband über Holz. Vorne eingelassen Elfenbeinplatte mit der Darstellung des Noli me tangere, geschnitzt um 1090 im Kloster Michelsberg in Bamberg. Der Vorderdeckel war ursprünglich für ein größeres Elfenbein ausgehöhlt, mit grünlichem Weichholz überwunden. Im Vorderdeckel unten Höhlung, die nach Ruland noch 1836, nicht mehr aber 1854 Reliquien von Joseph, Martin, Mauritius und Barbara enthielt. 4 Messingbuckel. Hinterdeckel: mit violettem Samt bezogen. Goldschnitt. Restauriert.

Kodikologie

Beschreibstoff
Material: Schafpergament
Lagenformel: 21 IV(169)
Layout
Schriftraum: 190 x 142 mm
Spaltenzahl: Einspaltig
Zeilenzahl: Meist 23 Zeilen
Schrift
  • Karolingische Minuskel

Inhalt

Sekundärliteratur