Handschrift

Quattuor Evangelia - Capitulare evangeliorum

M.p.th.f.65

Titel

Quattuor Evangelia - Capitulare evangeliorum

Datierung

[Anfang 2. Drittel des 9. Jahrhundert]

Entstehungsort

Fulda

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg

Online seit

31.03.2021

Erweiterte Metadaten

Die in Fulda zu Beginn des zweiten Drittels des 9. Jahrhunderts verfasste Handschrift enthält den Text der vier Evangelien sowie Texte des Pseudo-Hieronymus. Noch im 9. Jahrhundert wurden von Würzburger Händen Nachträge und Korrekturen vorgenommen. Der Prachteinband über Eichenholz birgt im Vorderdeckel eine um 900 gefertigte Elfenbeinplatte der jüngeren Metzer Gruppe.

Titel

Quattuor Evangelia - Capitulare evangeliorum

Entstehungsort

Fulda

Datierung

[Anfang 2. Drittel des 9. Jahrhundert]

Umfang

182 Blatt
Lagen: Letzte Seite vom Rückendeckel abgelöst.

Kurzbeschreibung

Die in Fulda zu Beginn des zweiten Drittels des 9. Jahrhunderts verfasste Handschrift enthält den Text der vier Evangelien sowie Texte des Pseudo-Hieronymus. Noch im 9. Jahrhundert wurden von Würzburger Händen Nachträge und Korrekturen vorgenommen. Der Prachteinband über Eichenholz birgt im Vorderdeckel eine um 900 gefertigte Elfenbeinplatte der jüngeren Metzer Gruppe.

Weitere Informationen

Entstehung: Nach Schrift und Initialornamentik Anfang des 2. Drittels des 9. Jahrhunderts in Fulda entstanden, zum möglichen Umfeld des lateinischen Teils im althochdeutschen Tatian zu rechnen. Nach dem Eintrag 57r noch im 9. Jahrhundert in Würzburg. Der Metzer Prachteinband kann erst nach 900 angebracht worden sein.

Provenienz

Dombibliothek Würzburg

Besitzer

Universitätsbibliothek Würzburg

Identifikator

M.p.th.f.65
Thurn 3,1, S. 49
DOI: 10.48651/franconica-2352735890523

Frühere Signatur

Schild auf dem Innendeckel vorne: "Plenarium CCXXXI "(15. Jahrhundert), darunter die Domschatzsignatur "No. 6" (18. Jahrhundert). Unterhalb des Schildes ein rotes A (15. Jahrhundert).

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg
Ausführliche Beschreibung

Geschichte

Entstehung
Nach Schrift und Initialornamentik Anfang des 2. Drittels des 9. Jahrhunderts in Fulda entstanden, zum möglichen Umfeld des lateinischen Teils im althochdeutschen Tatian zu rechnen. Nach dem Eintrag 57r noch im 9. Jahrhundert in Würzburg. Der Metzer Prachteinband kann erst nach 900 angebracht worden sein.
Provenienz
Dombibliothek Würzburg
VS: Schild auf dem Innendeckel vorne: "Plenarium CCXXXI "(15. Jahrhundert), darunter die Domschatzsignatur "No. 6" (18. Jahrhundert). Unterhalb des Schildes ein rotes A (15. Jahrhundert).

Buchmalerei

  • Zu den verwendeten Farben und ihrer Zusammensetzung vgl. Trost, Gold- und Silbertinten, S. 302-303. Auf den Anfangsblättern der Evangelien Markus, Lukas, Johannes ist nach Ausführung der Initialgruppe die Eintragung des Textes auf recto und verso unterblieben, im Fall von Markus nachgetragen (vgl. Schrift).
  • Initialen
    Die Passus-Initialen sind mit gelben, dunkelgrünen oder roten Farbflecken ausgefüllt. Ähnlichkeit zu M.p.th.f.59 und M.p.th.f.146.
  • VD: Elfenbein
    Im Vorderdeckel ist ein Elfenbein der jüngeren Metzer Gruppe, um 900, eingelassen. In drei Streifen sind untereinander dargestellt Hochzeit von Kana, Vertreibung der Händler aus dem Tempel, Heilung des Blinden. 254 x 165 mm. Die Akanthusstreifen links und rechts sind nach Beschneiden des Elfenbeins angesetzt (Wiederverwendung, evtl. Adaption).
  • 13r: Initialen
    L, mit IBER im Monogramm fortgesetzt, zu Beginn des Evangeliums nach Mt. Für die großartige Initiale wurde Pulvergold verwendet. Initiale am oberen Schaft in zwei janusköpfig nach außen gewendeten Adlerköpfen in blau auslaufend, Randbandverflechtung am unteren Ausläufer, Stammfüllung als Flechtband. Im Binnenraum stilisierte Ranke, in Blätter und Blüten auslaufend. Bl.13 ist ein Purpurblatt. Es wurde mit gelber Tinte beschrieben.Auf dem Blatt der Text Mt 1, 1-18 ... generatio sic erat.
  • 57r: Initialen
    INITIUM, bedeutende Initiale zu Beginn Evangeliums nach Mc.
  • 87r: Initialen
    Quo, zu Beginn des Evangeliums nach Lk, u und o im Binnenraum des O, O mit Felchtbandornamentik.
  • 133r: Initialen
    IN PRINCIPIO, zu Beginn des Evangeliums nach Joh. Die Präposition besteht aus hervorragenden Majuskeln mit Randbandverflechtungen, zopfbandbelegtem Schaft des I, stilisierte Pflanzenornamentik in den Binnenräumen des N. Das Substantiv ist in Goldschrift geschrieben. Der Rest der Seite und 133v sind leer.
  • 182v: Zeichnungen
    Federzeichnung eines jungen Mannes, über dem Hand Gottes schwebt(9. Jahrhundert)

Einband

Allgemeine Angaben
Prachteinband über Eichenholz. Im Vorderdeckel eingelassen Elfenbein der jüngeren Metzer Gruppe um 900: in drei Streifen untereinander Hochzeit von Kana, Vertreibung der Händler aus dem Tempel, Heilung des Blinden (264 x 165 mm). Die Akanthusstreifen links und rechts sind nach Beschneiden des Elfenbeins angesetzt (Wiederverwendung, evtl. Adaption). Oben und rechts auf den Kanten Reste von Silberbeschlägen. Oberhalb des Elfenbeins Teile des alten Filigranbeschlags aus vergoldetem Silber (nach Goldschmidt aus dem 10. Jh.) erhalten (185 x 45 mm). Am oberen linkenund rechten Rand sind eingelassen 3 Amethyste, 2 Bergkristalle, 1 Karneol, 1 durchbohrter Smaragd minderer Qualität (frühere Verwendung als Anhänger?). Einge dieser Steine sind in der gotischen Zeit als Ersatz für frühere angebracht worden. Am Deckelrand an mehreren Stellen Reste von Silberblech aus dem 13. Jahrhundert innen und zum Teil außen an den Deckeln byzantinischer Seidenstoff (um 1000). Hinterdeckel rot bezogen. Als Makulatur verwendetes Pergament macht eine Restaurierung nach dem 12. Jahrhundert wahrscheinlich. Rücken aus lebhaft gemustertem farbigem Webstoff (vielleicht bei dieser Restaurierung angebracht).
Begleitmaterial
HS: Auf dem Rückdeckel innen ist ein Fragment aus einem neumierten Brevier des 12. Jahrhunderts aufgeklebt.

Kodikologie

Beschreibstoff
Material: Kalbspergament
Lagenformel: IV(8) + II(12)+ 1 Purpurbl. (13) + II und 1 Bl. (18) + 2 IV(34) + IV(41, weil in der Zählung hinter 38 ein Blatt ungezählt blieb) + 5 IV(81) + IV(87, weil 2 Leerbl. entfernt sind) + 2 IV(103) + II und 3 Bl. (110) + III(116) + 1 Bl. und IV(125) + 7 IV(181) + 1 Bl.(182)
Lagen: Letzte Seite vom Rückendeckel abgelöst.
Layout
Schriftraum: 242 x 148 mm
Spaltenzahl: 2 Spalten
Zeilenzahl: 28 Zeilen
Schrift
  • Angelsächsische Minuskel
  • Karolingische Majuskel und karolingische Minuskel
  • Karolingische Minuskel

Inhalt

  • 1r: Federproben
  • 1v: Federproben
  • 2r - 3v: Hieronymus, Sophronius Eusebius, Pseudo-: Prolog
    Literatur:
    Stegmüller, RB, Nr. 595.
  • 3v - 5v: Hieronymus, Sophronius Eusebius, Pseudo-: Prolog
    Literatur:
    Stegmüller, RB, Nr. 596.
  • 5v - 6v: Hieronymus, Sophronius Eusebius: Prolog (Eusebii Caesariensis epistola)
    Literatur:
    Stegmüller, RB, Nr. 581.
  • 6v - 7r: Prolog zu Matthäus
    Literatur:
    Stegmüller, RB, Nr. 591.
  • 7r - 12v: Kapitelanfänge zu den Evangelien
  • 13r - 56v: Evangelium nach Matthäus
  • 57r - 86v: Evangelium nach Markus
  • 87r - 131v: Evangelium nach Lukas
  • 132r - 132v: Prolog zu Johannes
    Literatur:
    Stegmüller, RB, Nr. 624.
  • 133r - 168v: Evangelium nach Johannes
  • 169r - 182v: Capitulare evangeliorum anni circuli

Sekundärliteratur

Metadaten

Titel

Quattuor Evangelia - Capitulare evangeliorum

Entstehungsort

Fulda

Datierung

[Anfang 2. Drittel des 9. Jahrhundert]

Umfang

182 Blatt
Lagen: Letzte Seite vom Rückendeckel abgelöst.

Kurzbeschreibung

Die in Fulda zu Beginn des zweiten Drittels des 9. Jahrhunderts verfasste Handschrift enthält den Text der vier Evangelien sowie Texte des Pseudo-Hieronymus. Noch im 9. Jahrhundert wurden von Würzburger Händen Nachträge und Korrekturen vorgenommen. Der Prachteinband über Eichenholz birgt im Vorderdeckel eine um 900 gefertigte Elfenbeinplatte der jüngeren Metzer Gruppe.

Weitere Informationen

Entstehung: Nach Schrift und Initialornamentik Anfang des 2. Drittels des 9. Jahrhunderts in Fulda entstanden, zum möglichen Umfeld des lateinischen Teils im althochdeutschen Tatian zu rechnen. Nach dem Eintrag 57r noch im 9. Jahrhundert in Würzburg. Der Metzer Prachteinband kann erst nach 900 angebracht worden sein.

Provenienz

Dombibliothek Würzburg

Besitzer

Universitätsbibliothek Würzburg

Identifikator

M.p.th.f.65
Thurn 3,1, S. 49
DOI: 10.48651/franconica-2352735890523

Frühere Signatur

Schild auf dem Innendeckel vorne: "Plenarium CCXXXI "(15. Jahrhundert), darunter die Domschatzsignatur "No. 6" (18. Jahrhundert). Unterhalb des Schildes ein rotes A (15. Jahrhundert).

Digitalisiert von

Universitätsbibliothek Würzburg
Ausführliche Beschreibung

Geschichte

Entstehung
Nach Schrift und Initialornamentik Anfang des 2. Drittels des 9. Jahrhunderts in Fulda entstanden, zum möglichen Umfeld des lateinischen Teils im althochdeutschen Tatian zu rechnen. Nach dem Eintrag 57r noch im 9. Jahrhundert in Würzburg. Der Metzer Prachteinband kann erst nach 900 angebracht worden sein.
Provenienz
Dombibliothek Würzburg
VS: Schild auf dem Innendeckel vorne: "Plenarium CCXXXI "(15. Jahrhundert), darunter die Domschatzsignatur "No. 6" (18. Jahrhundert). Unterhalb des Schildes ein rotes A (15. Jahrhundert).

Buchmalerei

  • Zu den verwendeten Farben und ihrer Zusammensetzung vgl. Trost, Gold- und Silbertinten, S. 302-303. Auf den Anfangsblättern der Evangelien Markus, Lukas, Johannes ist nach Ausführung der Initialgruppe die Eintragung des Textes auf recto und verso unterblieben, im Fall von Markus nachgetragen (vgl. Schrift).
  • Initialen
    Die Passus-Initialen sind mit gelben, dunkelgrünen oder roten Farbflecken ausgefüllt. Ähnlichkeit zu M.p.th.f.59 und M.p.th.f.146.
  • VD: Elfenbein
    Im Vorderdeckel ist ein Elfenbein der jüngeren Metzer Gruppe, um 900, eingelassen. In drei Streifen sind untereinander dargestellt Hochzeit von Kana, Vertreibung der Händler aus dem Tempel, Heilung des Blinden. 254 x 165 mm. Die Akanthusstreifen links und rechts sind nach Beschneiden des Elfenbeins angesetzt (Wiederverwendung, evtl. Adaption).
  • 13r: Initialen
    L, mit IBER im Monogramm fortgesetzt, zu Beginn des Evangeliums nach Mt. Für die großartige Initiale wurde Pulvergold verwendet. Initiale am oberen Schaft in zwei janusköpfig nach außen gewendeten Adlerköpfen in blau auslaufend, Randbandverflechtung am unteren Ausläufer, Stammfüllung als Flechtband. Im Binnenraum stilisierte Ranke, in Blätter und Blüten auslaufend. Bl.13 ist ein Purpurblatt. Es wurde mit gelber Tinte beschrieben.Auf dem Blatt der Text Mt 1, 1-18 ... generatio sic erat.
  • 57r: Initialen
    INITIUM, bedeutende Initiale zu Beginn Evangeliums nach Mc.
  • 87r: Initialen
    Quo, zu Beginn des Evangeliums nach Lk, u und o im Binnenraum des O, O mit Felchtbandornamentik.
  • 133r: Initialen
    IN PRINCIPIO, zu Beginn des Evangeliums nach Joh. Die Präposition besteht aus hervorragenden Majuskeln mit Randbandverflechtungen, zopfbandbelegtem Schaft des I, stilisierte Pflanzenornamentik in den Binnenräumen des N. Das Substantiv ist in Goldschrift geschrieben. Der Rest der Seite und 133v sind leer.
  • 182v: Zeichnungen
    Federzeichnung eines jungen Mannes, über dem Hand Gottes schwebt(9. Jahrhundert)

Einband

Allgemeine Angaben
Prachteinband über Eichenholz. Im Vorderdeckel eingelassen Elfenbein der jüngeren Metzer Gruppe um 900: in drei Streifen untereinander Hochzeit von Kana, Vertreibung der Händler aus dem Tempel, Heilung des Blinden (264 x 165 mm). Die Akanthusstreifen links und rechts sind nach Beschneiden des Elfenbeins angesetzt (Wiederverwendung, evtl. Adaption). Oben und rechts auf den Kanten Reste von Silberbeschlägen. Oberhalb des Elfenbeins Teile des alten Filigranbeschlags aus vergoldetem Silber (nach Goldschmidt aus dem 10. Jh.) erhalten (185 x 45 mm). Am oberen linkenund rechten Rand sind eingelassen 3 Amethyste, 2 Bergkristalle, 1 Karneol, 1 durchbohrter Smaragd minderer Qualität (frühere Verwendung als Anhänger?). Einge dieser Steine sind in der gotischen Zeit als Ersatz für frühere angebracht worden. Am Deckelrand an mehreren Stellen Reste von Silberblech aus dem 13. Jahrhundert innen und zum Teil außen an den Deckeln byzantinischer Seidenstoff (um 1000). Hinterdeckel rot bezogen. Als Makulatur verwendetes Pergament macht eine Restaurierung nach dem 12. Jahrhundert wahrscheinlich. Rücken aus lebhaft gemustertem farbigem Webstoff (vielleicht bei dieser Restaurierung angebracht).
Begleitmaterial
HS: Auf dem Rückdeckel innen ist ein Fragment aus einem neumierten Brevier des 12. Jahrhunderts aufgeklebt.

Kodikologie

Beschreibstoff
Material: Kalbspergament
Lagenformel: IV(8) + II(12)+ 1 Purpurbl. (13) + II und 1 Bl. (18) + 2 IV(34) + IV(41, weil in der Zählung hinter 38 ein Blatt ungezählt blieb) + 5 IV(81) + IV(87, weil 2 Leerbl. entfernt sind) + 2 IV(103) + II und 3 Bl. (110) + III(116) + 1 Bl. und IV(125) + 7 IV(181) + 1 Bl.(182)
Lagen: Letzte Seite vom Rückendeckel abgelöst.
Layout
Schriftraum: 242 x 148 mm
Spaltenzahl: 2 Spalten
Zeilenzahl: 28 Zeilen
Schrift
  • Angelsächsische Minuskel
  • Karolingische Majuskel und karolingische Minuskel
  • Karolingische Minuskel

Inhalt

  • 1r: Federproben
  • 1v: Federproben
  • 2r - 3v: Hieronymus, Sophronius Eusebius, Pseudo-: Prolog
    Literatur:
    Stegmüller, RB, Nr. 595.
  • 3v - 5v: Hieronymus, Sophronius Eusebius, Pseudo-: Prolog
    Literatur:
    Stegmüller, RB, Nr. 596.
  • 5v - 6v: Hieronymus, Sophronius Eusebius: Prolog (Eusebii Caesariensis epistola)
    Literatur:
    Stegmüller, RB, Nr. 581.
  • 6v - 7r: Prolog zu Matthäus
    Literatur:
    Stegmüller, RB, Nr. 591.
  • 7r - 12v: Kapitelanfänge zu den Evangelien
  • 13r - 56v: Evangelium nach Matthäus
  • 57r - 86v: Evangelium nach Markus
  • 87r - 131v: Evangelium nach Lukas
  • 132r - 132v: Prolog zu Johannes
    Literatur:
    Stegmüller, RB, Nr. 624.
  • 133r - 168v: Evangelium nach Johannes
  • 169r - 182v: Capitulare evangeliorum anni circuli

Sekundärliteratur